„Wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten!“ Mt 2, 2

Epiphaniefest,
Fest der Erscheinung, Fest des christlichen Glaubens.
Stelle dir vor: die Reise – Jerusalem und Bethlehem.

Betrachte die Personen. – Die, welche den Stern sehen und keinen Nutzen aus seinem Erscheinen ziehen. – Die Magier, welche sich mutig entschließen, der himmlischen Mahnung zu folgen. Betrachte sie bei der Abreise, auf dem Wege. – Die Bewohner von Jerusalem. Herodes, seinen Hof. – Besonders aber betrachte die heilige Jungfrau und den heiligen Joseph bei der Ankunft der Magier. Verlieren wir dieses kleine Kind nicht aus dem Auge; seinetwegen setzt sich alles im Himmel und auf der Erde in Bewegung.
Horche auf die Worte. – Was sagt man im Orient beim Erscheinen dieses Sternes? Was sagen die Magier, und was hören sie auf der ganzen Reise? – In Jerusalem. Wie einfach, wie entschieden geben sie den Zweck ihrer Reise an! – Was sagt Herodes mit heuchlerischer Verruchtheit? – In dem Stalle wird wenig gesprochen; aber wie innig verkehren die Herzen miteinander! Wie sprechend sind die Blicke, die Tränen, ja selbst das Schweigen!
Betrachte die Handlungen. – Jesus beginnt sein Erlösungswerk. Er lässt einen Stern erscheinen und fordert die, welche ihn sehen, durch seine Gnade auf, zu ihm zu kommen. Nur wenige folgen diesem Gnadenruf. Was tut er nicht für die Bewohner von Jerusalem!
Unglückliches Volk! – Es kennt die Wahrheit und folgt ihr nicht. – Was tut Herodes? Er ersinnt einen entsetzlichen Plan. – Wie schön ist dagegen das Benehmen der Magier! Nichts ist imstande, ihren Mut zu erschüttern; dafür finden sie aber auch einen wunderbaren Lohn. – Rede mit Gott dem Vater, mit Jesus und Maria!
Bete in tiefster Demut das Aufopferungsgebet des heiligen Ignatius: „Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit, nimm hin mein Gedächtnis, meinen Verstand und meinen ganzen Willen. Alles, was ich habe oder besitze, hast du mir gegeben; dir stelle ich es wieder zurück und übergebe es ganz dir, damit du nach deinem heiligen Willen darüber verfügest. Deine Liebe nur gib mir, o Gott, und deine Gnade, dann bin ich reich genug und verlange nichts weiter!“

Tagesheilige:

  • Fest Erscheinung des Herrn (seit dem 3. Jhdt.) Die Reliquien der Heiligen Drei Könige: Kaspar, Melchior, Balthasar, befinden sich in Köln.
  • Hl. Andreas Corsini, Bischof (1302-1373), Prior des Karmeliterklosters zu Florenz, dann Bischof von Fiesole. Er hatte die besondere Gnade, schwer verirrte Seelen zu bekehren. Zu ihm soll seine Zuflucht nehmen, wer für die Bekehrung einer verirrten Seele zu beten hat. „O erbarme dich meiner, du mächtige und barmherzige Jungfrau und Mutter Maria und bitte für die armen Sünder bei deinem göttlichen Sohn!“

Nachfolge Christi, 2.B. 8.K.: „Ist Jesus mit dir, so kann kein Feind dir schaden. Wie dürr und hart bist du ohne Jesus! Wie unvernünftig und eitel, wenn du etwas wünschest außer Jesus! Ist das nicht ein größerer Schaden, als wenn du die ganze Welt verlörest? Was kann dir die Welt verschaffen ohne Jesus? Ohne Jesus sein ist quälende Hölle, und mit Jesus sein – süßes Paradies!“

O Herr, vermehre meinen Glauben!