Die Einkleidung

„Bei der Aufnahme verspreche der Novize im Oratorium in Gegenwart aller Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam, vor Gott und seinen Heiligen.” (Regel des Heiligen Benedikt)

Die Einkleidung erfolgt meistens bei der Aufnahme in das Noviziat (selten auch erst bei der Profess). In manchen Gemeinschaften wird die Tunika schon während des Postulats getragen, bei der formellen Aufnahme ins Noviziat kommt dann beispielsweise nur noch das Skapulier hinzu. Mancherorts wird zur Einkleidung ein etwas kürzeres oder auch ein weißes Skapulier verliehen, das dann zur ersten Profess gegen eines in der Art ausgetauscht wird, wie es auch die anderen Professen tragen.
Bei einigen Ordensgemeinschaften für Frauen wird der im Noviziat noch weiße Schleier bei der Ablegung der zeitlichen Gelübde (einfache Profess) gegen einen schwarzen Schleier eingetauscht, andere wiederum verleihen den schwarzen Schleier erst zur feierlichen Profess.
Mit der Einkleidung, die entweder im Rahmen einer liturgischen Feier in der Kirche oder im Kapitelsaal stattfindet, erhalten oder wählen die Novizen auch einen Ordensnamen, wo der Brauch bei diesem Ritus üblich ist. Durch die Einkleidung wird der Novize noch nicht Mitglied des Ordens, in den er eingetreten ist, dies erfolgt erst bei der ersten Profess. Erst ab diesem Zeitpunkt kann er seiner Unterschrift auch das Ordenskürzel hinzufügen. (Aufnahme aus dem Jahr 1963)