„Deine Sünden sind dir vergeben!“ Lk 7,48

Ein schwerer Gang.
Die österliche Zeit wird ersehnt von vielen, aber auch gefürchtet von einigen. Warum? Weil ein schwerer Gang bevorsteht, weil man niederknien muss auf dem harten Holz des Beichtstuhls, weil man seine Sünden bekennen soll vor dem Priester, weil man sein böses Tun bereuen und das Versprechen geben muss, ein ordentlicher Mensch und Christ zu sein. Ist das so schlimm?
Hast du nicht vielleicht schon einen schweren Gang gemacht vor Gericht? Du warst unschuldig und doch hattest du Angst. Ist das ein angenehmer Gang, den du zuweilen machen musst zum Steuereinnehmer, der auch allerhand neugierige Fragen stellt und Antworten wissen will über die Geheimnisse deines Vermögens und Einkommens?
Ist es nicht so ganz anders, wenn du gehst deine Ostern halten? Keine Polizei, kein Gendarm, kein Beamter holt dich. Nein, aus freier Überzeugung sollst du gehen. Und du sollst nicht bloß deine Last dort lassen im Beichtstuhl. Es werden nicht bloß deine Sünden ewig ausgelöscht und vergessen, wenn du beichtest. Nein, du wirst dort noch etwas holen und mit heimbringen, das Glück und den Frieden deiner Seele.

Kehre wieder heim! Laut und feierlich laden die Osterglocken zum Empfang der heiligen Oster Sakramente ein.

  1. Es ist eine große Verantwortung, das Ostergebot zu missachten, Jahre ohne die Gnade zuzubringen und für die Ewigkeit zu verlieren.
  2. Gottes Langmut ist begrenzt durch seine Heiligkeit und Gerechtigkeit. Mit der Gnade Gottes lässt sich nicht spielen, sie ist durch Jesu blutigen Opfertod erworben, wenn du sie jetzt von dir weisest, bist du nicht sicher, ob du später noch Zeit und Gelegenheit dazu hast. Kehre wieder heim in dieser Osterzeit, zum Vaterhaus der Kirche, zur Liebe – und wäre es nach langen Jahren.

„Deinem geistlichen Führer öffne das Innere mit vollem Vertrauen, wie der Sohn dem Vater und wie der Kranke dem Arzte sein Übel verrät.“ (Hl. Franz von Sales)

Leiden Christi. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Welche Trostlosigkeit! – Auch du leidest oft an Geistesdürre und Verlassenheit. O zage nicht, schließe dich an Jesus an und bete, und bald wird himmlischer Tau das dürre Erdreich befeuchten.

Tagesheilige:

  • Hl. Hermann „Josef“ von Steinfeld, Ordenspriester und Mystiker, +1241. Er war der Verfasser des ältesten Herz-Jesu Liedes „Summi Regis Cor aveto.“

Nachfolge Christi, 2.B. 6.K.: „Die Ehre und Freude der Guten liegt in ihrem Gewissen und nicht im Munde der Menschen!“

„Kommet alle zu mir, die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken!“ Jesus