Heilkräfte der Natur. „Wenn die Trübsal dir dein Heim verleidet, dass du es nicht mehr aushältst, dann suche auf einen Tag oder Mittag oder einige Stunden dich frei zu machen und marschiere hinaus in die weite Welt, bringe dein wundes Herz an die frische Luft und lass in deine trüben Gedanken die Sonne hineinschauen. Kurz, bringe dein Leiden in Berührung und Fühlung mit der Kraft und Größe der Natur, und du wirst oft getröstet und gestärkt heimkehren.
Wenn wir im Leid mit offenem Sinn und offenem Herzen uns an die Natur wenden, dann wird sie wie eine Mutter mit weicher Hand uns pflegen, milden Sonnenschein uns um die Wunden legen und mit dem Zuspruch ihrer linden Lüfte uns aufrichten. Oder aber sie wird als strenge Zuchtmeisterin uns herb anfahren, mit ihren Stürmen uns ausschelten, mit ihren Gewittern uns umtoben, als riefe sie uns zu:
Schäme dich, Schwächling; lerne leiden, alles leidet,
auch ich leide und liege in Wehen bis jetzt. (Röm 8,22)
„Ihre Milde und ihre Strenge ist gute Arznei. Immer kann sie nicht helfen. Sie will nicht den Wunderdoktor spielen. Und von dem, der Götzendienst mit ihr treiben will, wendet sie sich entrüstet ab. Ihr bester Trost besteht oft darin, dass sie keinen Trost spendet, sondern über sich selbst hinausweist: Höher hinauf, zu dem der dich und mich erschaffen!“ (Bischof v. Keppler)
„Höre eine Lehre, welche wohl verstanden zu werden verdient: Dieses Leben ist uns nur gegeben worden, um das ewige damit zu erlangen. O welches Unglück für die meisten Menschen, dass sie nicht daran denken!“ (Hl. Franz von Sales)
Tagesheilige:
- Hl. Antoninus, Bischof +1459. Er predigte mit bewunderungswürdigen Erfolg. Nur gezwungen übernahm er das Amt eines Erzbischofs von Florenz. Auch als Bischof lebte er wie ein armer Klosterbruder, demütig, einfach, allen zugänglich, freimütig und stark gegen die Laster der Großen. Seine große Nächstenliebe war gegründet auf einer noch größeren Gottesliebe.
Nachfolge Christi, 2.B. I.K.: „Ein Fremdling und Pilger bist du!“
„Durch Widerstand gegen die Leidenschaften wird der wahre Friede des Herzens gefunden, nicht durch Nachgiebigkeit.“ (l.B. 6.K.)
Höher hinauf, zu dem, der dich und mich erschaffen!