Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen!“ Ps 68, 36

Märtyrerfeste.
Wenn uns auch die vielen großen Heiligen des Mittelalters und der Neuzeit bekannter sind und zeitlich näher stehen, so sollten wir doch stets von der höchsten Ehrfurcht erfüllt werden, wenn wir ein Fest der alten Märtyrer feiern.
Wie viel Glaubensstärke, Leidensmut und Christusliebe spricht aus ihrem Opfertod, durch den sie dem Herrn so ähnlich wurden. Sie sind der Samen, aus dem die reiche Saat der christlichen Völker, auch wir, hervorgegangen sind. Und wie innig lässt sich das heilige Meßopfer mit einem Märtyrerfest verbinden.

Die Kirche versetzt uns zum Grabe der Märtyrer, auf dem wir das heilige Opfer feiern. Die Märtyrer erneuern da ihre Lebensopfer und vereinen es mit dem Erlösungsopfer Christi und gehen ein in die ewige Ruhe; und wir empfangen von ihnen Glaubenskraft und nehmen teil an ihrer Verklärung. Das Martyrium ist auch eine Fortsetzung und Erneuerung des Todes Christi in seinem mystischen Leibe.
Wir gehören zur Familie der Märtyrer; darum sollen wir wenigstens Geduld und Vertrauen haben. Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen, das ist ja auch der Grund, weshalb uns die Kirche fast täglich die Heiligen feiern lässt, dass wir Gottes Größe in seinen Heiligen bewundern. „Lobet den Herrn in seinen Heiligen“ (Ps 150,1).

„Obgleich wir keine Verfolgung von außen her leiden, so werden wir doch des Verdienstes der Märtyrer teilhaftig, weil wir in uns selbst den Leib abtöten, der bei ihnen durch das Schwert der Tyrannen geschlachtet wurde!“ (Hl. Gregorius)

Tagesheilige:

  • Hl. Fabian und Sebastian, Märtyrer. St. Fabian war Papst 236-250 und wurde gleich zu Anfang der Verfolgung unter Decius gemartert und in der Kallistus-Katakombe begraben, wo man auch seine Gebeine entdeckt hat.
    St. Sebastian war unter Diokletian Offizier der kaiserlichen Palastgarde. Er wurde mit Pfeilen durchbohrt, aber wieder genesen, dann auf Befehl des Kaisers mit Knütteln erschlagen. – Patron gegen ansteckende Krankheiten. Seine Kirche ist eine der sieben Hauptkirchen Roms und die älteste Basilika in Rom.

„Die wahren Christen sind die treuesten Untertanen, denn sie beten ohne Unterlass für die Wohlfahrt der Regenten und des Landes!“ (Hl. Sebastian)

Nachfolge Christi, 1.B. 18.K.: „O wie viele und schwere Drangsale haben die Apostel, die Märtyrer, die Bekenner, Jungfrauen und alle anderen erduldet, welche Christi Fußstapfen nachfolgen wollten! Wie wenig, wie beinahe nichts ist das, was wir tun!“

„Wirst du nicht können, was jene gekonnt haben?'“ (Hl. Augustinus)