Marien-Szenen, wie sie die Heilige Schrift, vor allem der marianische Lukas, malt.
Ein eindrucksvolles Charakterbild der Mutter Jesu.
Die Verkündigungsszene zeigt uns das zurückgezogene Wesen und die seelische Hoheit der gnadenvollen, demütigen Magd des Herrn, die den Willen Gottes zur unentwegten Richtlinie des eigenen Wollens macht.
Die Heimsuchung, Mariens Besuch bei Elisabeth, lässt uns ihre in dienender Liebe sich äußernde beglückende Menschengüte erkennen.
Die Geburt Christi ist die größte Stunde ihres Erdenlebens; da ward Maria, die Jungfrau und Mutter, zur Königin der Frauenwelt gekrönt.
Marias Reinigung, ihr Opfergang zum Tempel, bei dem sie sich freiwillig und demütig dem Gesetze unterordnet, bringt ihr die ernste Kunde, die wie ein Auftakt des Stabat Mater klingt:
„Deine Seele wird ein Schwert durchdringen.“
Die Flucht nach Ägypten zeigt den anspruchslosen, lenksamen, opferstarken Charakter der Mutter Jesu.
Das spätere friedlich-stille Familienleben in Nazareth wird durch jene denkwürdige Wallfahrt nach Jerusalem unterbrochen, bei der Maria darauf vorbereitet wird, dass Jesus einmal ohne Familienrücksichten ganz sich dem unmittelbaren Dienst des himmlischen Vaters zu weihen hat, und bei der Hochzeit zu Kana bekommt es die Mutter zu hören, dass ihr Sohn losgelöst ist von allen, auch den heiligsten irdischen Beziehungen; und das einzige Mal, wo Maria im öffentlichen Zuhörerkreis des lehrtätigen Meisters erscheint, erklingt das Wort: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“
Fleisch und Blut begründen keine Rechtsansprüche im Reiche Gottes, und jeder Gläubige steht dem Heiland ebenso nahe wie seine Blutsverwandten. Maria hat sich nicht aufgedrängt, als das Volk ihrem Sohne zujubelte, aber dem leidenden und sterbenden Kinde will sie nahe sein. In heroischer Opferkraft steht sie beim Kreuze, vom Opfergeiste Christi beseelt. Noch einmal erwähnt die Heilige Schrift die Gottesmutter als Sammelpunkt der apostolischen Gemeinde: „Sie alle hielten einmütig beieinander aus … mit Maria, der Mutter Jesu.“
Fest: Erscheinung des hl. Erzengels Michael am Berge Gargano um 495.
Heute, wo der Geisterkampf mehr denn je entbrannt ist, wollen wir den heiligen Michael, den Fürsten der himmlischen Heerscharen, um seinen Beistand anrufen, damit er uns vor allen Nachstellungen des bösen Feindes beschütze, wie es im täglichen Gebete nach der heiligen Messe so schön heißt.
Nachfolge Christi, 3.B. 47.K.: „So erhebe denn dein Angesicht zum Himmel!“
„Der Hoffärtige und Geizige hat niemals Ruhe, wer aber im Geiste arm und demütig ist, der wandelt in großem Frieden.“ (l.B. 6.K.)
Lebe einer solchen Mutter würdig!