Ein Lebensbedürfnis – ist die Freude, ja eine Lebenskraft. Jeder Mensch bedarf der Freude. Sie ist gleich unentbehrlich für die körperliche wie für die seelische Gesundheit. für das körperliche und geistige Arbeitsleben wie für das religiöse Leben. Was der Sonnenschein für die Pflanze, das ist die Freude für den Menschen. Im Kindesleben lässt sich das am ehesten beobachten, wie Kummer verkümmert, Fröhlichkeit alles besonnt und belebt.
In kranken Tagen vermag die Fröhlichkeit wahre Wunder zu wirken. Sie scheint mitunter die Kräfte und die Leistungsfähigkeit des Menschen zu verdoppeln, bring! Schwung in sein Wollen und Schaffen, macht ihn wagemutig und unverzagt. Aus der Freude werden oft große Entschlüsse und edle Taten geboren. Sie hilft spielend weg über Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten. Ja sie wirkt veredelnd, macht empfänglich für das Gute, Wahre und Schöne, hält das niedrige Triebleben zurück und weckt die guten Anlagen. Sie stimmt gütig, menschenfreundlich und dienstfertig. Sie bringt die Menschen einander nahe, befördert den geselligen Verkehr und webt am Bande der Freundschaft!
Tagesheilige:
- Hl. Gregor von Nazianz, Bekenner u. Kirchenlehrer +390. Seine Mutter, die hl. Nonna, legte den Grund zu seinem heiligen Leben. Zur Ausbildung besuchte er die berühmtesten Schulen seiner Zeit, Cäsarea, Alexandria und Athen. Im Jahre 379 wird er Bischof von Konstantinopel.
Heilige Freundschaft. In Athen, der Hochburg griechischer Gelehrsamkeit, hatten sich die Freunde gefunden, – Gregor und Basilius. Ganz Gott und ihren Studien hingegeben, kannten sie nur zwei Wege, den zur Kirche und den zur Schule.
„Unser einziges Ziel“, erzählt der hl. Gregor, „war die Tugend. Das Gesetz Gottes war unser Führer.“ Diese reine, großmütige Jugendfreundschaft blieb dauernd fürs Leben.
Beider Seelen lechzten nach Befreiung von den Ketten des Weltlebens. Darum folgte Gregor der Einladung des Jugendgenossen, und beide führten in der Bergstille an den rauschenden Wassern des Pontus ein entbehrungsvolles, aber an himmlischen Gütern reiches Leben des Gebetes und der Demut.
Beide erglühten im Eifer für den Glauben und in der Liebe zur katholischen Kirche, und wir treffen die Freunde wieder im Lärm der großen Stadt im Kampf gegen die arianischen Wirren. – Freundschaft, gegründet auf rein natürliche Zuneigung, vergleicht der hl. Gregor mit den vergänglichen Blüten des Frühlings. Ein wahrer Freund aber ist eine „Arznei des Lebens, und die den Herrn fürchten, finden einen solchen“ (Sir 6,16).
Nachfolgt Christi, 3.B. 42.K.: „Ohne Jesus hat die Freundschaft nicht Wert noch Dauer!“
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