„Brüder, ich wünsche von ganzem Herzen und bete zu Gott, dass sie gerettet werden.“ Röm 10,1

Ein geistiges Almosen!
Bei den verschiedenen Gängen, die man zu machen hat, begegnen uns oft verschiedene Menschen, so beim Kirchgang, beim Gang zu manchen Häusern, zum Markte, in den Nachbarort, Dorf oder Stadt usw.; sie sind ja alle unsere Brüder und Schwestern, bestimmt und berufen zur ewigen Seligkeit!
Ein materielles Almosen könnte man den meisten nicht geben und ein reicher Mensch würde es auch nicht annehmen; aber ein geistiges Almosen könnte, sollte man jedem spenden. Man betet z.B. am Morgen:

„Liebster Jesus, wollest segnen – alle, die mir heut begegnen!“

Und damit dieser Wunsch auch Gestalt, Kraft und Leben annimmt, betet man dann für jeden, der einem begegnet, ein frommes „Ave, Maria!“ Es ist vielleicht mancher Mensch dabei, dem es sehr not tut. In größeren Orten, Städten, wo einem viele begegnen, könnte man zeitweise für alle ein „Ave, Maria“ oder gelegentlich einen Rosenkranz beten. Unsere Liebe Frau wird die Gnade schon dem zuteilen, der es am nötigsten hat, oder wie es ihr am liebsten ist. Es ist dies eine kleine, leichte Übung für alle, die guten Willens sind.

Ähnlich könnte man es machen für unsere guten Freunde, Bekannten und geistlichen Wohltäter, die uns in Form von guten, christlichen Büchern und Schriften begegnen.
Erhält man eine gute Zeitschrift, Zeitung oder Buch, so begegnen uns geistigerweise der Redakteur und die Verfasser der einzelnen Artikel, auch die Hersteller des Blattes. Es braucht viel Arbeit, bis so ein Blatt fix und fertig zum geistigen Genusse auf dem Tische liegt. Dieser aller könnten wir dankbar gedenken in einem frommen „Ave, Maria!“

Tagesheilige:

  • Hl. Anselm OSB, Erzbischof von Canterbury und Kirchenlehrer +1109. (Vater der schol. Theologie, Doctor marianus) In dem Ehrenkranz der tiefsinnigsten Denker, der größten Theologen, der heldenmütigsten Verteidiger des Rechtes und der Freiheit der katholischen Kirche nimmt der hl. Anselm einen hervorragenden Platz ein. Er lehrte und stärkte mehr durch sein seltenes Beispiel als durch sein Wort. – Wir sollen durch Wort und Beispiel auch dazu beitragen, um andere für den Erlöser empfänglich zu machen.
  • Hl. Bruder Konrad von Parzham OFM +1894. Mit besonderer Freundlichkeit versah er über 40 Jahre seinen Pförtnerdienst im Annakloster in Altötting. Unerschöpflich war seine Geduld mit allen. Niemals verlor er die Sammlung des Geistes, jeder freie Augenblick fand ihm vor den Tabernakel, den Rosenkranz hielt er stets in der Hand.
  • Hl. Apollonius, Senator in Rom und Märtyrer, gestorben um 185.

Nachfolge Christi, 4.B. 9.K.: „Ich opfere dir auf alle frommen Wünsche und Anliegen aller, die mir oder anderen aus Liebe zu dir o Herr, Gutes getan. Mögen alle innewerden den Beistand deiner Gnade!“

„Liebster Jesus, wollest segnen – alle, die mir heut begegnen!“