„Ihr wisst nicht, um was ihr bittet!“ Mt 20,22

Die Söhne des Zebedäus.
Da kam die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel betend vor ihm nieder. Er fragte sie: „Was willst du?“ Sie antwortete ihm: „Lass meine beiden Söhne in deinem Reiche den einen zu deiner Rechten und den anderen zu deiner Linken sitzen.“ Jesus entgegnete: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“
„Wir können es“, antworteten sie ihm. Da sprach er zu ihnen: „Meinen Kelch werdet ihr trinken. Aber die Plätze zu meiner Rechten oder Linken habe ich nicht zu vergeben; sie gebühren denen, für die sie von meinem Vater bestimmt sind.“ Als die übrigen zehn das hörten, wurden sie unwillig über die beiden Brüder. Jesus rief sie darum zu sich und sprach: „Ihr wisst, die Fürsten der Völker gebieten über ihre Untertanen, und die Großen üben Gewalt über sie aus. Unter euch soll es nicht so sein; wer vielmehr unter euch groß werden will, der sei euer Diener, und wer der Erste unter euch sein will, der sei euer Knecht. Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, ja sein Leben als Lösegeld für viele zu opfern.“ (Mt 20,20 – 28.)

„Sei treu im Kleinen und Gott wird dich über Großes setzen!“ (Hl. Franz v. Sales)

Denksprüche
Still bescheiden Gutes üben, stille Gott und Menschen lieben.
Stille meine Pflicht erfüllen, still erfassen Gottes Willen;
Still mit anderen mich erfreuen, still von anderer Fehler sein.
Stille, wenn mich Menschen kränken, stille meiner Schwäche denken.
Stille teilen fremden Schmerz, stille flehen himmelwärts.
Still in Wünschen und Verlangen, stille Jesu Kreuz umfangen.
Stille opfern und entsagen, still des Lebens Wechsel tragen.
Still dem Heiland mich anvertrauen, still zur Himmelsheimat schauen.
Stille Tugend mir erwerben, stille – stille – bis zum Sterben.

Diese hehre Seelenstille, bietet reiche Gnadenfülle.

 Tagesheilige:

  • Hl. Leonidas, M. Alexandrien +202, Vater des Origenes. Leonidas, der seinem Sohne ehrfurchtsvoll die Brust küsste, liebte und schätzte ihn nicht bloß als sein Kind, sondern mehr als Kind Gottes. – Die übernatürliche Liebe zu den Kindern liebt und ehrt in ihnen das noch ungetrübte Ebenbild Gottes.
    Origenes schrieb an seinen Vater im Kerker: „Sorge für deine Seele und lasse dich unseretwegen nicht in der Standhaftigkeit erschüttern.“
  • Hl. Soter, um +174, Papst und Märtyrer zu Rom.

Nachfolge Christi, 2. B. 12.K.: „Viele empfehlen die Geduld, aber nur wenige wollen etwas leiden!“

Worum betest du?