„Christus hat für uns gelitten und uns ein Beispiel hinterlassen!“ 1 Petr 2,21

Bete oft den Kreuzweg!
Maria und Johannes waren die ersten, die den Kalvarienberg wieder besuchten, nach ihnen die frommen Frauen, die Apostel und die ersten Christen. -So auch in den ersten christlichen Jahrhunderten. Der hl. Hieronymus berichtet, dass viele Bischöfe und Märtyrer nach Jerusalem gewallfahrtet seien, um Christus an jenen Stätten anzubeten, von welchen der erste Strahl der frommen Botschaft vom Kreuze ausgegangen sei. Nachdem die Kaiserin Helena (ca. 328) auf ihrer Wallfahrt bei der Grotte der Geburt und auf dem Ölberg eine Kirche, und Kaiser Konstantin (330) die prachtvolle Auferstehungskirche gebaut hatten, nahm die Wallfahrt so zu, dass Ende des 4. Jahrhunderts die vornehmsten Männer des ganzen Erdkreises, Gallier, Britannier, Armenier, Perser, die Völker Indiens und Äthiopiens und alle die Scharen von Pilgern aus dem Morgenlande zu den heiligen Orten eilten. Aber erst seit den Kreuzzügen ist der Leidensweg des Herrn allgemeiner bekannt und besucht worden. Aber nicht jedermann kann nach Palästina pilgern. Dafür wurde seit Anfang des 15. Jahrhunderts die Kreuzwegandacht eingeführt.

Papst Benedikt XIV. nennt diese die „Via crucis, eine der vorzüglichsten Andachten zur Betrachtung des Leidens Jesu, zur Bekehrung der Sünder, zur Aneiferung der Lauen und zur Vervollkommnung der Gerechten“.
Kraft päpstlicher Erlasse kann jeder, der bei dieser heiligen Übung das Leiden Christi betrachtet, dieselben Ablässe gewinnen, die jenen bewilligt sind, welche persönlich die Stationen des Kreuzweges in Jerusalem besuchen. – Lernen wir vom großen Kreuzträger gottergeben unseren Kreuzweg gehen.

„Sei gegrüßt, o kostbares Kreuz, so herrlich geworden durch die Glieder des Herrn, lange habe ich nach dir verlangt, unablässig dich gesucht, innig dich geliebt; endlich sehe ich mein verlangendes Herz dich umfassen! Mit Zuversicht nahe ich dir, nimm mich freudig auf, den Schüler jenes Christus, der als mein Meister an dich geheftet war!“ (Hl. Apostel Andreas)

Leiden Christi. Jesus bittet für seine Beleidiger um Verzeihung. – Verzeihst auch du deinen Beleidigern, oder bewahrst du Hass, Groll und Schadenfreude? Solange du nicht verzeihst, wirst du keine Verzeihung erhalten.

Tagesheilige:

  • Hl. Richard, Bischof von Chichester, England +03.04.1253. Er war ein großer Marienverehrer und wiederholte auf dem Sterbebett oft die Worte: „Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für mich!“
  • Luitbirga von Wendhausen, Inklusin, +03.04.863; sie war die erste Klausnerin in Sachsen

Nachfolge Christi, 3.B. 57.K.: „Sei gleichmütiger und rüste dich, Größeres zu erdulden. Es ist noch nicht alles verloren, wenn du dich öfters bedrängt und schwer versucht fühlst, du bist Fleisch und Blut!“

Christus geht auf den Kalvarienberg, um für uns zu sterben;
wir gehen mit ihm, um für ihn zu leben!