„In der Sonne hat Er (Gott) sich sein Zelt gebaut!“ Ps 18,6

Sonnenmenschen!
Im 18. Psalm steht das Wort vom Sonnenlicht. Es gilt nicht nur von der Sonne am Himmelszelt, es gilt ebenso sehr von einem jeden sonnendurchstrahlten, gottbegnadeten Menschen, zumal dann, wenn er selber wieder reiches Licht ausstrahlt, so wie er von Gottes Gnadensonne lebt. „Vom hohen Himmel geht es aus, seine Laufbahn kehrt wieder zur Höhe zurück, und nichts kann sich der von ihm ausströmenden Wärme entziehen“ (Ps 18,7). Es gibt Menschen, glückliche und gesegnete Kinder Gottes. die allzeit sonnenartig auf ihre Umgebung einwirken: Sie sind reich wie die Sonne und können alle reichlich beschenken, die ihnen nahe kommen. Sie sind leuchtend wie die Sonne und strahlen ihr Geisteslicht auf alle Dinge des Lebens und freigiebig in alle Seelen. Sie sind warm wie die Sonne, erwärmen, beleben, befruchten Tausende, die das Leben ihnen zuführt.
Eben darum sind sie Segensspender wie die Sonne, und ihr Lebensweg ist eine einzige herrliche Lichtbahn, gleich derjenigen der Sonne. Ihr Erdenleben dient einzig der „Sonne aller Sonnen“, von der alles Licht, alle Kraft, alles Gute kommt, Gott! Ihr Tod ist Sonnenuntergang für diese Welt, aber ein Sonnenaufgang für die andere Welt, die keinen Sonnenuntergang mehr kennt.

Was bist du?

Was vergangen, kehrt nicht wieder,
Aber ging es leuchtend nieder,
leuchtets lange noch zurück!

„Nimm den Strahl von der Sonne, und er wird nicht mehr leuchten; trenne den Bach von der Quelle, und er wird nicht mehr fließen; nimm den Ast von dem Baume, und er wird verdorren; nimm das Glied vom Körper, und es wird ersterben; nimm dem Kinde die elterliche Ehrfurcht, und schon ist es kein Kind, kein Sohn und keine Tochter mehr.“ (Hl. Petrus Chrysologus)

Tagesheilige:

  • Hl. Brigida, Äbtissin; + um 525 in Kildare, Irland.
    Der Legende zufolge stammte Brigidas Vater aus adligem Geschlecht, während ihre Mutter eine Leibeigene war. Der hl. Patrick soll sie getauft haben. Brigida zeichnete sich durch ihre Schönheit aus, weigerte sich aber, zu heiraten. Schließlich gestattete man dem frommen Mädchen im Alter von 14 Jahren, das Elternhaus zu verlassen und Nonne zu werden. Unweit ihres Elternhauses in Faughart gründete sie eine Zelle unter einer Eiche, bald darauf entstand daraus ein Kloster für Nonnen, dann eines für Mönche. Sie wurde Äbtissin dieses Klosters und konnte auch den Abt des zu Kildare gehörenden Männerklosters ernennen. Das Doppelkloster Kildare (Kirche der Eiche) wurde eines der berühmtesten in Irland.
  • Hl. Katharina de Ricci; Mystikerin und Priorin in Prato; + 1590 in Prato.
    Zwölf Jahre lang fiel sie jede Woche von Donnerstagnachmittag bis Freitag in der Frühe in tiefe Ekstase; viele Leute suchten deshalb den Dominikanerinnenkonvent in Prato auf. Sie trug die Wundmale Christi am Leib, hatte Visionen und die Gabe, Wunder zu wirken.

Nachfolge Christi, 1.B. 25.K.: „Du wirst im Guten nur so viele Fortschritte machen, als du dir selber Gewalt antust!“

Sonne dich und sonne andere!