„Venimus, wir sind gekommen.“ Mt 2, 2

Treue Mitwirkung mit der Gnade.
„Die Gnade hat ihre Augenblicke.“ Wer es verschiebt, ihr zu folgen, sagt der hl. Augustinus, setzt sich der Gefahr aus, ihr vielleicht nicht mehr folgen zu können.
Wenn Zachäus nicht augenblicklich vom Baum herabgestiegen wäre, so wie ihm gesagt worden: „Steige eilends herab, Festinans descende“, würde er dann das Glück gehabt haben, Gastfreundschaft an dem Herrn des Universums üben zu können und das beseligende Wort zu hören: „Heute ist deinem Hause Heil widerfahren!“

Die Magier folgen dem Lichte und dem Zuge der Gnade. – Sie allein; die Gnade war allen angeboten. Ihr Opfer ist großmütig. Sie opfern ihre Ruhe, ihre Neigungen, ihren Ruf. – Kannst du sagen: Ich bin dem Lichte gefolgt, ich habe die Nichtigkeit der irdischen Dinge erkannt und mein Herz von ihnen abgelöst?
Die Magier folgen bereitwilligst. – Sie haben gesehen, das ist die Gnade; sie sind gekommen, das ist die Annahme der Gnade und die Mitwirkung mit ihr. – Ohne Zögern. – Wer dem Rufe der Gnade nur möglichst spät folgt, gibt zu erkennen, dass er ohne Freude und Bereitwilligkeit folgt; sein Gehorsam ist wie eine welke Blume.
Sie folgen mit Ausdauer. – Nichts konnte sie abhalten, nichts an der Ausführung hindern, sobald sie das als von Gott gewollt erkannten. – Wie viele Widerwärtigkeiten traten ihnen entgegen! Die Wahrheit ändert sich nicht; warum sollte ich einen Entschluss ändern, den ich auf sie gegründet habe? Die Prüfungen bilden einen wesentlichen Anteil des göttlichen Planes. – Bist du immer bereit, dem Willen Gottes zu folgen, sobald der Stern des Glaubens dir diesen zur Kenntnis bringt? – „O mein Gott, habe Mitleid mit meiner Schwäche; ich will dir folgen. Sei du, o Herr, die Stütze meiner Treue!“

Tagesheilige:

  • Hl. Severin, Abt, +482, Apostel Österreichs. Als ihn einmal ein Priester nach seiner Herkunft fragte, gab er die schöne Antwort: „Was soll ein Diener Gottes von seiner Abkunft und Heimat reden? Unser Vaterland ist der Himmel – nach dem Himmel wollen wir trachten.“ Vergessen auch wir ob dem irdischen Vaterland das himmlische nicht!
  • Hl. Erhard, Bischof von Regensburg, gestorben vor 696.
  • Hl. Gaubald Schüler des hl. Bonifatius, Bischof v. Regensburg, gest. um 761.
  • Hl. Gudula, Jungfrau +712. Sie ist Patronin von Brüssel.

Nachfolge Christi, 3.B. 49.K.: „Bedenke, mein Sohn, den übergroßen Lohn. Im Himmel wird die Frucht des Gehorsams an den Tag kommen, die Anstrengung der Buße frohlocken und die demütige Unterwerfung herrlich gekrönt werden. Darum beuge dich jetzt!“

 „Sei fröhlich in der Hoffnung!'“ (Hl. Paulus, Röm12,12)