Monatliche Geisteserneuerung!
Sammle dich jeden Monat an einem bestimmten Tage ein Weilchen; lass Arbeiten und Sorgen ruhen; denke nach, wie es denn um deine Seele steht! Solch eine monatliche Sammlung ist allen strebsamen Seelen nützlich, besonders aber denen, die schon einmal Exerzitien gemacht haben. Diese überdenken, was sie in den Exerzitienvorträgen gehört haben, lesen gemachte Notizen wieder durch: erneuern die Vorsätze; prüfen, inwieweit sie darin treu geblieben sind. So erneuern sie allmonatlich ihren Exerzitiengeist. Aber auch für alle anderen ist die monatliche Geisteserneuerung eine sehr heilsame Übung. Man wählt dazu vielleicht am besten den ersten Monatsfreitag oder -sonntag. Er ist ja dem Herzen Jesu geweiht, ist sicher auch Kommunionstag. Die Übung gibt neuen Antrieb, neue Freude und neuen Opfergeist, dem Herzen Jesu weiterhin treu zu dienen.
In den stillen Stunden der „Geistlichen Übungen“ bleibt das Herz so ruhig, das Gemüt so freudig. Ein Glück wohnt in der Seele, das die Welt nicht kennt und wofür es keine Worte gibt. Aber diese glücklichen Tage der Stille dauern kurz. Es heißt Abschied nehmen und wieder hinaus ins Leben, zum täglichen Beruf, in die täglichen Schwierigkeiten und Gefahren. – Da gleicht der Tag der monatlichen Geisteserneuerung so einer schattigen Ruhebank, sagt ein Schriftsteller, auf der wir die Alltagssorgen auf kurze Zeit vergessen und neue Kräfte sammeln zum Weitergehen. Es ist wie eine „Rast am Herzen Jesu“, die wohltut und erfrischt zu neuer Wanderung.
Leiden Christi. Jesus leidet am Kreuze unaussprechliche Schmerzen, und immer um deiner Sünden willen. O, so verabscheue sie in der Bitterkeit deiner Seele, und lebe fortan Ihm allein!
O Wörtchen, hart und schmerzen voll,
Wenn du dir sagen musst: Ich soll, ich soll!
Es macht dir Kummer und Verdruss,
Wenn du dir sagen sollst: Ich muss, ich muss!
O sei getrost, fang mutig an,
Wenn du dir sagen darfst: Ich kann, ich kann!
O Herz, sei stark, o Herz, sei still,
Du kannst, wenn du nur sagtest: Ich will, ich will!
Tagesheilige:
- Hl. Franz von Paola, Ordensstifter +02.04.1507. Dieser schlichte, arme Einsiedler wurde von dem mächtigen König Ludwig XI. von Frankreich in seiner schweren Krankheit berufen, um ihm das Leben zu verlängern. Aber der Heilige sagte dem König: „Wir alle müssen uns in den Willen Gottes fügen, denn er ist der Herr über Leben und Tod, und darum bereite auch du dich auf das Sterben vor und trage Fürsorge für dich und dein Haus.“
Nachfolge Christi, 1.B. 25.K.: „Du wirst im Guten nur so viele Fortschritte machen, als du dir selbst Gewalt antust!“
Rast am Herzen Jesu!