Die Geheimnisse der Verklärung Christi und des Leidens
stehen in der engsten Beziehung zueinander. – Das eine zeigt uns die Krone, welche für uns bestimmt ist, das andere sagt uns, um welchen Preis wir sie erringen müssen. Das Angenehme und das Bittere können auf der Erde nicht lange voneinander getrennt sein. Ohne die Verklärung würde das Leben einen weit geringeren Eindruck auf uns machen. Um die Opfer, welche Christus für uns gebracht hat, nach ihrem wahren Werte zu schätzen, muss man nicht aus dem Auge verlieren, wer er ist. Als Zeuge seiner Verklärung lässt er die zu, welche hier auf der Erde mehr zu leiden haben, dafür aber auch im Himmel einen reichlicheren Anteil an seiner Verherrlichung haben werden.
Viele Christen suchen diese beiden Geheimnisse voneinander zu trennen. – Dieses tun besonders die Freunde einer gewöhnlichen Frömmigkeit. Man will wohl zu Jesus halten, aber zugleich ein ehrenvolles und angenehmes Leben führen. Man scheint nicht zu begreifen, dass eine Frömmigkeit ohne Opfer und ohne Kampf im ärgsten Widerspruch mit der wahren christlichen Frömmigkeit steht.
Was hat er getan? Wie hat er gelebt?
Seine ganze Lehre ist in drei Punkten enthalten: sich selbst verleugnen, sein Kreuz tragen und ihm folgen. Will man alles, was er uns an gutem Beispiel gegeben hat, in einem Ausdruck zusammenfassen, so genügt das eine Wort: Leiden! Betreten wir endlich diesen königlichen Weg des Kreuzes und wandeln wir mutig auf ihm voran; er ist der Weg aller frommen Christen und Heiligen.
„Pflanze in deinem Herzen Jesus, den Gekreuzigten auf; und alle Kreuze und Dornen werden dir wie Rosen vorkommen.“ (Hl. Franz v. Sales)
Leiden Christi. Jesus wird ans Kreuz geheftet. – Welche Qual, er klagt nicht. -Leide auch du, mein Christ, schweigend und standhaft.
Tagesheilige:
- Hl. Ludger, Bischof und Apostel der Sachsen, +809. Kaiser Karl der Große wollte Ludger auf den bischöflichen Stuhl von Trier erheben; er aber lehnte diese Würde entschieden ab und wollte sich lieber als Missionar der Bekehrung der Sachsen widmen. Er eroberte auch mit vielen Mühen und heldenhafter Ausdauer dieses Land für das Reich Gottes und wird darum mit Recht der Apostel der Sachsen genannt.
- Larissa, Märtyrerin, +Mitte des 4.Jahrh. auf der Krim, sie wurde während eines Gottesdienstes im Auftrag eines Gotenfürsten zusammen mit anderen Gliedern ihrer Christengemeinde lebendig verbrannt.
Nachfolge Christi, 2.B. 12.K.: „Trinke mit Liebe den Kelch des Herrn, wenn du verlangst, -ein Freund zu sein und an ihm teilzuhaben!“
Keine Freude – ohne Leid!