„Gedenke deiner Letzten Dinge!“ Sir 7,40

Die drei Gendarmen.
Ein reicher Franzose, der mit dem Adel der Geburt den einer allseitigen Bildung verband, auch längere Zeit als Präfekt und Abgeordneter hohe Staatsämter bekleidete und von arm und reich geachtet und geliebt war, beschloss, des irdischen Glanzes müde, die Welt zu verlassen und in ein Trappistenkloster einzutreten. Jedermann wunderte sich über diesen Schritt, und seine Angehörigen boten alle Kraft der Überredung auf, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Umsonst.
Es dauerte nicht lange und er hatte die glänzenden Weltkleider abgelegt und die raue Mönchskleidung angezogen. Aber noch bis ins Kloster folgten ihm seine Freunde und drangen in ihn, er möge es doch wieder verlassen. Ruhig gab er zur Antwort: „Ich kann nicht!“ „Warum denn nicht?“
„Habt ihr nicht am Eingang des großen Klosterganges die drei Gendarmen gesehen, die mich hier zurückhalten?“ „Drei Gendarmen?“ entgegneten die Freunde, „nein, wir haben nichts bemerkt.“
Da sprach der edle Mönch: „Über dem ersten Bogen dicht am Eingang steht in großen Buchstaben die Inschrift: „Tod! Gericht! Ewigkeit!“ Das sind die drei Gendarmen, denen ich nicht entrinnen kann; ich will daher bleiben.“
Würde nicht mancher von uns auch seinem Berufe noch treuer nachleben und die Pflichten desselben noch gewissenhafter erfüllen, wenn er sich von diesen drei Gendarmen bewachen ließe?

„Mensch, gedenke der Letzten Dinge und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen!“

Der Liebe Lohn. „Gott wird nicht zulassen, dass ein Mensch, der im Glauben beharrlich Barmherzigkeit übt, verlorengeht. Nicht, als ob die Liebeswerke die Sünden auslöschen, oder uns unfehlbar machen könnten, sondern, weil Gott den Barmherzigen nicht zur bösen Stunde von der Welt nehmen und vor sein Gericht fordern wird. Er wird ihm Zeit und Gnade schenken, sich zu bekehren und durch wahre Buße selig zu werden!“ (Hl. Augustinus)

Leiden Christi. Jesus hängt am Kreuze zwischen zwei Mördern. Welche Schmach! -Und du solltest noch stolz, eitel, ehrgeizig sein, während der König der Herrlichkeit so demütig wird; und dies, um deinen Stolz zu büßen?

Tagesheilige:

  • Heimo von Halberstadt, Bischof, +27.03.853
  • Ensfrid von Köln, Priester, +27.03.1192, der liebenswürdige Seelsorger fiel besonders durch seine originellen Werke der Wohltätigkeit auf

Nachfolge Christi, 1.B. 23.K.: „Mache dir jetzt Freunde, indem du die Heiligen Gottes verehrst und ihre Werke nachahmst, damit sie dich, wenn du von diesem Leben scheidest. in die ewigen Hütten aufnehmen!“

Tod – Gericht – Ewigkeit!