Das Allerheiligste Sakrament.
Unser Herr Jesus Christus ist im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig mit Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, Fleisch und Blut. Hier gebührt ihm vor allem Anbetung, Ehrfurcht, Dank und Liebe. Jesus, unser göttlicher Erlöser, der aus Liebe zu uns im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist, wartet hier auf unsere Gegenliebe.
Aber was muss er erfahren: viele unwürdige Kommunionen!
Gute Vorbereitung auf die heilige Kommunion ist unerlässlich, damit der gute Heiland uns auch die Wirkungen dieses allerheiligsten Sakramentes mitteilen kann!
Sie ist eine zweifache Vorbereitung: eine entferntere und eine nähere.
Die entferntere Vorbereitung besteht darin, dass man an nichts Geschaffenem hängt. Darum sagte der Herr zur heiligen Gertrud: „Nichts anderes verlange ich, wenn du dich nahest, mich zu empfangen, als dass du leer von dir selber bist.“
Ist ein Glas bereits mit einer Flüssigkeit angefüllt, so kann man nichts anderes eingießen. Ebenso ist es mit uns. Sind wir erfüllt mit uns, mit unseren Wünschen, Plänen, Vorstellungen und irdischen Anhänglichkeiten, dann ist die hl. Kommunion – auch im Stande der heiligmachenden Gnade empfangen – weitgehend unfruchtbar.
Mit einer schweren Sünde beladen, ist die hl. Kommunion Gottesraub und schwere Beleidigung Gottes. Aber die heilige Kommunion im Stande der heiligmachenden Gnade empfangen, trägt zum Leidwesen Gottes oft nicht die Früchte, die sie tragen sollte, weil wir diese wichtige Voraussetzung nicht erfüllen:
Abkehr von unseren verkehrten Gewohnheiten und der Welt und entschiedene Hinkehr zu Gott.
Gott und der Welt kann man nicht zugleich angehören, Gott teilt nicht!
Die nähere Vorbereitung besteht nun darin, dass wir vor der hl. Kommunion Akte des Glaubens, der Demut und innigster Sehnsucht erwecken. Nur von tiefstem Staunen können wir erfüllt sein bei dem Gedanken: Gott kommt zu mir!
Wie gleichgültig sind wir?
Tagesheilige:
- Hl. Mechthildis vom heiligsten Sakrament OSB. +1698 in Paris.
„Die Wunden Jesu haben die Kraft, alle Krankheiten der Seele zu heilen. Einige Seelen haben eine zitternde Lähmung, sie sind so schüchtern, dass sie es nicht wagen, auf die Güte Jesu zu vertrauen, sondern voll Furcht vor seinem Angesicht fliehen. Sie würden bald alle Furcht verlieren, wenn sie ihre Zuflucht zu seinem Leiden nähmen und seine Wunden oft herzlich betrachten würden. – Andere sind so flüchtig und unbeständig, dass sie leicht durch Wort zum Zorne und zur Ungeduld gereizt werden. Würden sie die Leiden und Wunden Jesu in ihr Herz eindrücken, so würden sie in denselben auch Geduld und Festigkeit finden!“ (Hl. Mechthildis)
- Hl. Magdalena Gabriela von Canossa, Ordensgründerin, +10.04.1835
Nachfolge Christi, 3.B. 16.K.: „Ein gottseliger Mensch trägt überall Jesus, seinen Erlöser, mit sich und spricht zu ihm: Sei bei mir, Herr Jesus, an allen Orten und zu aller Zeit'“
„Herr, wer bist Du und wer bin ich?“