Flucht nach Ägypten.
Nach ihrer Abreise erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten. Dort bleibe, bis ich dir Weisung gebe. Denn Herodes fahndet nach dem Kinde um es zu ermorden.“
Er stand auf, nahm, noch in der Nacht, das Kind und seine Mutter und zog fort nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tode des Herodes. So sollte sich das Wort erfüllen, das der Herr durch den Propheten gesprochen hatte:
„Aus Ägypten habe ich meinen Sohn berufen.“
Joseph gehorchte bereitwilligst und mit unbedingtem Vertrauen auf Gottes Vorsehung. – Wo in der Welt findest du Rosen ohne Dornen? Für ein Kreuz, das man abwirft, ladet man sich vielleicht mehrere und schwerere auf. Wenden wir, um unsere Ausdauer zu stärken, das Mittel an, wodurch die des heiligen Joseph unerschütterlich war; er hatte Jesus und seine Mutter bei sich! – Alles geht dir zuwider? Ist das nicht deine Schuld? Du betest ja alle Tage: „Dein Wille geschehe.“ Nimm es also ruhig hin, wenn Gott nach deinem Gebet handelt; sonst musst du beten: „Mein Wille geschehe.“
Zufrieden sein – große Kunst!
Zufrieden scheinen – bloßer Dunst!
Zufrieden werden – großes Glück!
Zufrieden bleiben – Meisterstück!
Tagesheilige:
- Sabbas, Mönch, Märtyrer, und Jesaja, Mönch, Märtyrer, und weitere 38 Mönche, Märtyrer auf dem Berg Sinai
- Erwührdige Anne de Guigné; + 1922; Sie wurde in eine reiche Familie geboren. Ihr Vater Jacques de Guigné war Leutnant. Anne hatte 3 jüngere Geschwister, auf die sie in den ersten Jahren ihres Lebens sehr eifersüchtig war. Ihr Leben änderte sich grundlegend am 29. Juli 1915, dem Tag, an dem ihr Vater während des 1. Weltkrieges starb. Trotz ihres Alters von erst vier Jahren bemühte sie sich, ihre Mutter zu trösten und sie zu unterstützen und zu ihren Geschwistern liebenswürdig zu sein. Auch ihre Liebe zu Jesus wuchs. Im Dezember 1921 erkrankte sie schwer an Hirnhautentzündung, ertrug ihre Leiden geduldig und starb daran nach wenigen Wochen im Alter von nur elf Jahren.
Nachfolge Christi, 1B. 9.K.: „Die Einbildung, (dass es anderswo besser wäre) und Veränderung der Orte hat schon viele getäuscht“ und B.2, K.3: „Wer am besten zu leiden weiß der hat den besten Frieden!“
Nimm immer Jesus und seine Mutter mit!