„Sei sehend, dein Glaube hat dir geholfen!“ Lk 18, 42

Der Weg zur Liebe!
Zuerst der Glaube, der lebendige, bewusste Glaube. Die Liebe ist eine Hinneigung des Willens. Der Wille aber neigt sich nur zu dem, was der Geist vorher erkannt. Unbekanntes kann man nicht lieben. Wenn man Jesus mit den Augen des Glaubens gesehen und gehört hat, dann fängt man Feuer. Man muss ihn lieben. Seine unendliche Güte und Heiligkeit ziehen an. Wenn man Gott mit den Augen des Glaubens geschaut in der Sternenwelt, im Sonnenaufgang, in der Unendlichkeit des Meeres, in der Blume, im Herbstsegen, dann muss man ihn lieben.
Daher die Bedeutung der Betrachtung, der Vertiefung in die göttlichen Wahrheiten und Werke, des Wandels in der Gegenwart Gottes. Je mehr man an Gott denkt, je tiefer man sich in ihn versenkt, desto höher steigt die Temperatur der Liebe. Wer nicht oft an Gott denkt, liebt Gott nicht. Er bleibt kalt. Wenn deswegen Gott im Alten Bunde das Hauptgebot der Liebe verkündet, vergisst er nicht, in großer erzieherischer Weisheit beizufügen: Es sollen diese Worte, die ich heute gebiete, in deinem Herzen sein. Du sollst sie deinen Kindern erzählen und sie betrachten, wenn du in deinem Hause sitzest und wenn du auf Reise bist, und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst, und du sollst sie an die Pfosten und Türen deines Hauses schreiben. Gott ist die Liebe.

Wie dein Gott, so du!

„Christus fragt nicht nach Wissenschaft und Staatsexamen, sondern nach der Liebe!“ (Kardinal Faulhaber)

„Wie könntest du jeden Tag die Sonne untergehen sehen, ohne den liebenswürdigen Schöpfer anzubeten, der jenes liebliche Licht über deine Augen ausgießt! Wie könntest du alle Tage vom Tische aufstehen, ohne mit einem Gebete Gott zu danken! Wie könntest du dich an jedem Abend zur Ruhe niederlegen, ohne dich zu bewaffnen mit dem Schutze eines heiligen Gebetes!“ (Hl. Joh. Chrysostomus)

Tagesheilige:

  • Hl. Richard, König von England +720 zu Lucca. Er war der Vater der hll. Willibald, Wunibald und Walburga.
  • Hl. Lukas von Griechenland; + um 946 im Kloster beim Berg Stirion.
    Er lebte schon in jungen Jahren in strengster Askese: er aß vegetarisch, gab oft seine Kleidung den Armen und kam nackt nach Hause. Als Mönch reiste er die Küste entlang und heilte viele Menschen. Schließlich ging er ins heute nach ihm benannte Kloster beim Berg Stirion nahe Distomo.
  • Sel. Papst Pius IX. +1878.

Nachfolge Christi, 3.B. 27.K.: „Wisse, dass deine Eigenliebe dir mehr schadet als irgend etwas in der Welt!“

Jesus: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist’s der mich liebt!“ (Joh 14, 21)